Samstag, 31. Dezember 2022

Zwergenhausen

 Es war Abend geworden. Noch sassen die Zwerge im Dämmerlicht vor ihrem Haus, dass sie kürzlich bezogen hatten. Bereits brannten die Laternen über dem Eingang und eine zweite Laterne beim Holzstoss verströmte ein warmes Licht. Grünmützchen reckte sich und gähnte herzhaft.

ihr Häuschen war selbst erbaut und alle 15 Zwerge hatten kräftig mit angepackt. Während die Männer das Holz zersägten und zur Form zusammensetzten, waren die drei zart in rosa gekleideten Mädchen für die Innenausstattung zuständig gewesen, Und tatsächlich lag auf dem Schaukelstuhl bereits eine angefangene Strickarbeit.






               auch hatten sich die Zwerge gegenseitig im Land besucht.








Zwergenhausen war nahe am Wald erbaut, ganz so, wie es das Zwergenvolk am liebsten mochte. Mitten in der Natur. Und genau so war das Logie auch adressiert: Tannenweg 5 in Zwergenhausen. Damit konnte auch die Post zugestellt werden. Deswegen wohl hatte die Zwerglein den Briefkasten speziell schön in Rot angemalt.

Es war um die Weihnachtszeit, eine magische Zeit, eine Zeit voller Überraschungen und.die Zeit des Schenkens oder des Wichtelns. Wobei es zu überlegen galt, ob wichteln eines Zwerges überhaupt würdig war? Doch was gibt es spannenders als so wie bei den Pfadikindern, das ein Geschenk von Besitzer zu Besitzer weitergereicht wird und das Geschenk dadurch eine Überraschung bleibt.

Ein Gedanke war auch, nicht nur an sich zu denken. Die Zwerge wollten dabei die Tiere nicht vergessen. Nicht nur, dass sie bereits viel Holz für den Winter gelagert hatten. Sie hatten sogar eine Futterkrippe für die Rehe im Wald zusammen gebaut.




Ja wirklich, sie hatten sich viel Mühe gegeben und waren mit sich zufrieden und auch tatsächlich stolz auf ihr Handwerk.




So lebten sich die Zwerge in der Umgebung ein. Sie sammelten die letzten Beeren des Waldes, trockneten Kräuter und sammelten sorgsam die Nüsse, welche nicht schon die Eichhörnchen als Wintervorrat vergraben hatten. Sie wärmten sich des Tags an den Sonnenstrahlen und genossen das Beisammen sein.

So leben sie bis auf den heutigen Tag mit den Jahreszeiten. "Und wie ihr wisst, gibt es Tag und Nacht, Sommer und Winter. Nach der durstigen Zeit fällt der Regen, nach der Traurigkeit kehrt das Lachen zurück. Und wenn du lange wach gelegen bist, fallen dir irgendwann die Augen zu."

                                                                                            Mariette Corradi

Sonntag, 4. Dezember 2022

Adventslichter 2022

 Der Chlaus war da . mit seinem ganzen Gefolge. Er lief über die Bahnhofbrücke in Adliswil, gefolgt von Umzugswagen mit dem Hexenhäuschen und der Frau Holle, die es tüchtig aus dem Fenster schneien liess. Die feinen Bettfedern fielen sachte zu Boden. Eine Feder landete vor meinen Füssen. Es war wie ein Geschenk, das es aufzulesen galt. "Eine Feder, die den Himmel auf die Erde bringt, einen Hoffnungsschimmer und Freude im Moment bedeutet." Heute schmückt diese eine Feder meine Königskerze beim Eingang. 

Das Adventsfenster ist voller Bilder. Die Adventszeit ist auch immer Chlausenzeit. Ist Wichtelzeit. Es ist die Zeit des Backens, der Düfte. Und ja, ich habe so meine Geheimbriefkästen im Quartier, die ich jeweils mit einem Chlausengruss fülle. Muss nur aufpassen, bei meinen Aktionen unentdeckt zu bleiben. Doch inzwischen bin ich aufgeflogen, denn meine Handschrift und mein Tun bleibt halt einmalig. Das heisst, es gibt keine Nachahmer.

Diesmal gilt meine Chlausenpost der Onkologie beim der Klinik im Park. All die guten Geister setzen mit so viel Umsicht und Behutsamkeit ihre Chemoinfusionen an. Sie widmen sich jedem Einzelnen der Patienten und sie sind, nebst den Ärzten, mit Rat und Tat zur Stelle.

Deshalb verdienen sie dies Jahr den ganz grossen Chlausenkorb!